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Klartext | Die goldene Jahreszeit – Wie Heidepflanzen im Gartencenter zum Umsatzdreher werden.
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Die goldene Jahreszeit – Wie Heidepflanzen im Gartencenter zum Umsatzdreher werden.

Sommerschlussverkauf. Ferienende. Kürbisse im Supermarkt. Auch wenn wir es an einem Tag wie heute bei angenehmen (oder im Gewächshaus vielleicht eher brüllend heißen…) 32 Grad vielleicht noch nicht so ganz glauben wollen, so können wir es doch nicht mehr leugnen: Der Sommer neigt sich dem Ende. Sehen wir der Wahrheit ins Auge. Es wird Herbst.

Die Tage werden kürzer, die Morgende kühler und die Abende dunkler. Die Balkonbepflanzungen könnten langsam mal zurückgeschnitten und die Gärten noch einmal auf Hochglanz gebracht werden, für die letzten warmen Tage, die goldene Jahreszeit, wie man so schön sagt.

Im Gartenbau ist der Herbst ein Synonym für Heide. Ginge man jetzt in ein Gartencenter so müsste man eigentlich ganze Heidelandschaften vorfinden. Blühende Callunen, bunte Eriken, filigrane Gräser, dazwischen ein paar passende Körbe, Töpfe und Schalen. Es müsste Tische geben, an denen der Kunde nicht einmal vorbeigehen kann wenn er es wollte, weil sie so vollgepackt sind mit leuchtender Heide, dass sie einfach ins Auge springen müssen. Es müsste Pflanzbeispiele geben, die modern zeigen wie Hauseingänge und Balkone mit wenigen Handgriffen und ein paar Pflanzen, einen neuen Look bekommen. Und. Und. Und. Ja, so müsste es aussehen. Eigentlich.

Doch statt leuchtenden Heidelandschaften finden wir in den Gartencentern und Baumärkten ab Mitte August meist leuchtende Schriftzüge: „Schlussverkauf“, heißt es. Die Tische werden leergeräumt, Rabattaktionen bestimmen das Tagesgeschäft und die Pflanzbereiche werden langsam zurückgefahren, schließlich möchte man nicht mit allzu hohen Beständen in den Winter gehen. Im Grunde bereiten sich Gartencenter und Baumärkte auf den Winter vor – und zwar dann, wenn der Sommer nicht mal richtig vorbei ist.

Frühling, Sommer … und Winter. Moment da war doch was. Wer gedanklich das Jahr durchgeht, dem müsste eines aufgefallen sein: Hier fehlt eine GANZE Jahreszeit. Der Herbst wird in vielen Gartencenter einfach übersprungen, wenn die letzten Stauden von den ersten Weihnachtssternen abgelöst werden. Der Weihnachtsmarkt steht im Mittelpunkt, Herbstpflanzen laufen „so nebenbei“ und werden viel zu häufig nicht als eigenständiges Geschäft betrachtet. Was sie aber definitiv sind.

Alleine am Niederrhein werden jährlich weit über 100 Millionen Heidepflanzen produziert. Das Image der „Friedhofspflanze“ verabschiedet sich langsam aber sicher und vereinzelte Aktionen in ausgewählten Gartencentern (LINK) haben bewiesen: Der Kunde steht auf Heide. Man muss sie nur richtig in Szene setzen. Der Herbst kann – ebenso wie das Frühjahr – zum absoluten Umsatzdreher werden. Investiert ein Gartencenter in einen innovativen und ansprechenden Verkaufsraum so kann dieser gut und gerne vier Monate lang betrieben werden, herbstliche Pflanzen und Accessoires bietet der Großhandel dafür mehr als genug.

Was manchmal fehlt, sind innovative Ideen für die nicht alleine der Endverkauf sorgen kann, sondern bei denen sämtliche Handelsparteien gefragt sind. Wenn Produzenten, Großhandel, Vermarkter und Gartencenter bzw. Blumengeschäfte alle an einem Strang ziehen, wenn jeder einzelne seine Kompetenzen nutzt und einbringt, um den Herbst als eigenständige und strake Verkaufssaison zu etablieren, dann wird am Ende der gesamte Gartenbau profitieren.

Gemeinsam müssen Produzenten und Großhandel dem Handel aufzeigen warum es sich lohnt den Herbst als treibende Umsatzmaschine zu sehen. Die verkaufenden Betriebe müssen dabei unterstützt werden, ihre Herbstware optimal zu präsentieren und gewinnbringend zu verkaufen. Es geht darum Einkaufserlebnisse zu schaffen. Denn nur mit einer bomben-Pflanzenqualität, originellen und ansprechenden Konzepten, einer emotionalen Warenpräsentation, mit außergewöhnlichen Heide-Events und starken Verkaufsflächen wird die goldene Jahreszeit im Gartenbau WIRKLICH golden. Und zwar auf dem Konto. Denn das ist es was unterm Strich zählt. Und mit solch goldenen Aussichten ist auch das Ende des Sommers gar nicht mehr so schlimm …

 

 

 

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